Im Interview – Miles & Miles über das frei machen von Erwartungen

Mit über 20 Millionen Streams auf Ihren Songs, mehr als einer Millionen Streams auf Ihren Musikvideos und über 200.000 Hörern allein auf Spotify gehören Miles&Miles zu den bekanntesten Post-Slap Artists.

Nach Jahren getrennter Musikerfahrungen sind die beiden Hamburger zusammen im Jahr 2020 durchgestartet. Mit “Human” lieferte das Hamburger Produzentenduo Miles&Miles nach ihrem Superhit „She’s So High“ den nächsten tanzbaren Hit. Ursprünglich 2008 von den amerikanischen Indierockern The Killers auf ihrem Album „Day & Age“ veröffentlicht, haben sich Miles & Miles mit dem englischen Singer-Songwriter Julian Perretta zusammengeschlossen, um eine noch tanzbarere Version dieses Überhits zu schaffen. Mit gewohnt aufgeräumter Produktion und energetischen Beats ist Ihnen das auch gelungen. Perrettas Stimme wirkt zeitweise wie ein weiteres Instrument, welche die Greifbarkeit des Songs erweitert und steht Brandon Flowers in nichts nach. Wir konnten Sie zum Interview bezüglich Ihrer neuen Single „Human“ treffen.

  1. Das Video zum Original von The Killers ist ein Performance-Video in einer Wüstenlandschaft. War das eine Art Blaupause für Euer Video in dem ihr auch performt, allerdings in einem digitalen Surrounding?
(c) Sony Music

Henning: „Nicht wirklich, wir wollten das tolle Video nicht imitieren, das wäre albern gewesen. Aber Du hast Recht in dem Sinne, dass wir dem Song nochmal eine weitere Ebene geben wollten. Wir haben die echte Wüste weitergedacht in die Wüste des Digitalen. Wir haben das Gefühl, dass wir alle so gefangen sind in den Social Media Welten auf Instagram und TikTok und jetzt gerade in den letzten Jahren mit der Pandemie hatte man das Gefühl, dass eigentlich alles nur noch digital stattfindet. Aber irgendwas daran fühlt sie leer an für uns. Ich glaube, das geht sicherlich vielen so. Insofern performen wir das Video also auch in einer Wüste, aber eben in der digitalen Wüste unserer Zeit.“

  1. Wieso habt Ihr genau den Song „Human“ von The Killers gecovert? Hat er eine besondere Bedeutung für Euch?

Henning: „So kryptisch der Songtext von Human vielleicht auf den ersten Blick ist, aber man muss den Satz: “Are we human or are we dancer?” wahrscheinlich so lesen, dass Du entweder ein Tänzer bist mit den Schritten, die man sich selbst nicht wirklich ausgesucht hat – Du bewegst dich durch das Leben eben auf diesen ausgetrampelten Pfaden, zwei vor, zwei zurück – oder Du nimmst deinen Mut zusammen und sagst: “Close your eyes, clear your heart, cut the cord” und machst dich frei von den Erwartungen, die andere an dich haben oder Du selbst, weil Du denkst das müsse so sein – und bist wirklich Mensch mit deiner Leidenschaft und deinen Träumen, die Du dann auch wirklich verfolgst – auch wenn deine Eltern es lieber hätten, dass Du an der Uni geblieben wärst… Insofern hat der Song uns also geholfen von Gigs vor 30 Leuten bis hin zu den Festivals vor mehreren Tausenden. Und wenn die ganze Crowd dann deine Songs mitsingt… das ist schon was Besonderes – das ist es wert.“

  1. Welcher DJ-/Producer-Artist steht für eine Kollab noch auf Euer Bucketlist?

Heiko: „Ach da muss ich ganz ehrlich sagen: Alles, was Sinn macht. Wir mögen es ja total im Studio auch mit anderen Producern zu arbeiten. Es ist immer total spannend wie unterschiedlich dann doch die Ansätze sind und man lernt jedes Mal voneinander. Klar, kann man einfach auf große Collabs schielen und klar hätten wir Lust einen Track mit Tiesto oder Calvin Harris zu machen. Aber am Ende muss man sich kreativ begegnen und etwas spannendes emotionales soll dabei herauskommen. Da spielt dann Zufall und das Zwischenmenschliche einfach auch eine enorm große Rolle. Man hört einfach, wenn Leute auf einer Wellenlänge sind oder nicht später im Track.“

  1. Ihr habt ja schon viele Singles released, ist bald ein Miles & Miles Album zu erwarten?

Henning: „Wir denken darüber nach, das steht gerade noch nicht konkret an, aber wenn wir das Gefühl haben, dass wir genug Tracks für ein tolles Album haben, was dich von vorne bis hinten mit auf eine Reise nimmt. Dann wird es das geben.“

  1. Abschließend noch die spannende Frage, was habt Ihr 2022 noch vor?

Heiko: „Schreiben, Produzieren, Schlafen, Schreiben, Produzieren, Schlafen…“

Henning: „Und auflegen, wenn es geht.“

Heiko: „Ja okay – aber im Anschluss direkt wieder…“

Henning: „Ich glaube unser Jahr ist durchgeplant.“

Ihren Track mit Julian Perretta „Human“ bekommt ihr hier als Stream und Download*

[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=G8Pit89ZAEY[/embedyt]

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