Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit und es zog pro Tag etwa 55.000 Menschen auf das Gelände des Berliner Olympiastadions zum diesjährigen Lollapalooza Berlin. Auf die Besucher wartete ein bunt gemischtes Line-Up von Elektro, über Pop bis hin zur asiatischen K-Pop Band Seventeen, die bei vielen weiblichen Besuchern für mächtig Aufregung sorgte. Was ich (Ronny) an den zwei Tagen erlebt habe und wie mir mein persönlicher Saisonabschluss in Berlin gefallen hat, lest ihr in meinem Nachbericht.
Die Anreise
Die Anreise zum Lollapalooza ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln normalerweise gut und entspannt zu erreichen, an diesem Wochenende war es aufgrund vieler Baustellen rund um den S-Bahnverkehr am Berliner Hauptbahnhof doch etwas komplizierter und es zog sich doch teilweise ein wenig. Ansonsten gefällt es mir aber doch sehr wie entspannt es ist ohne zusätzliche hohe Parkgebühren auf ein Festival zu kommen und im Anschluss auch in einem der vielen Hotels unterzukommen.
Das Line-Up
Beim Line-Up haben wir ein bunt gemischte Angebot vorgefunden, dass von den für uns besonders interessanten Electro-Acts, über Pop und Rock bis zur derzeit wohl angesagtesten K-Pop-Band Seventeen für jeden etwas im Angebot hatte. Insgesamt gesehen muss man aber ehrlicherweise sagen, dass das Line-Up die ganz großen Acts doch etwas vermissen ließ. Aber ich habe das Festivals genutzt, um mir den einen oder anderen Künstler abseits der elektronischen Musik anzusehen, die hauptsächlich auf den Mainstages Nord und Süd auftraten. Mein persönlichen Highlights auf diesen Bühnen waren One Republic, die ich schon länger mal Live sehen wollte und Nothing but Thieves. Bei den elektronischen Acts, die ihren Platz auf der Perry`s Stage hatten, fanden wir unter anderem Jaxomy, MEDUZA, Martin Garrix oder zum Abschluss des Festivals am Sonntag die Chainsmokers, die mit ihrem Auftritt für ein grandioses Ende des Festivals sorgten.
Was gab es zu essen und zu trinken?
Hier hatte das Festival wieder eine große Auswahl zu bieten und ich bin mir sicher, dass ich nicht alles gesehen habe. Angefangen bei den Klassikern wie Burger, Pizza und Pommes, weiter über frische Pasta, brasilianischen Gerichte bis zu einer guten Auswahl an vegetarischen oder veganen Angeboten war für jeden etwas dabei.
Bei den Temperaturen waren die Getränke natürlich auch nicht zu vergessen und auch hier gab es natürlich die klassischen Getränke. Daneben gab es aber auch Cocktails, Sekt oder Wein im Weingarten by Allianz.
Da bei den Temperaturen aber auch Wasser getrunken werden sollte, finde ich gut, dass Das Lolla kostenlose Wasserstationen errichtet hat. Ich fand diese nur teilweise etwas schwer zu finden und würde mir hier größere Aufsteller wünschen, an denen sich diese Stationen befinden.
Wie war das Wochenende für uns?
Für den Abschluss der Sommersaison hätten sich die Veranstalter kaum ein besseres Wetter vorstellen können und so könnten wir bei hochsommerlichen Temperaturen das weitläufige Gelände erkunden. Als erstes hat es mich zum Fashionpalooza verschlagen, wo es viele kostenlose Mitmachangebote gab, wobei der Großteil hiervon doch eher auf die weiblichen Besucher zugeschnitten war. Diese Angebote wurden aber reichlich angenommen, sodass sich teilweise lange Schlangen vor den Ständen bildeten, was ja aber auch ein Zeichen dafür ist, dass die richtigen Dinge angeboten wurden. Ein weiterer Part abseits der Musik war der Grüne Kiez auf dem es um viele gesellschaftliche Themen ging und ihr mit den Betreibern der Stände in den Austausch gehen konnten.
Der dritte Teil war der Weingarten by Allianz, bei dem unter anderem eine zusätzliche kleine Stage mit Programm angeboten wurde, ihr an einer Fotobox alleine oder mit Freunden Erinnerungen festhalten konntet und viele Weingüter ihre Weine angeboten haben. Auch ich habe mir hier mal einen Wein gegönnt und fand diesen, passend zum Wetter gekühlt auch wirklich ganz lecker.
Was mir bei diesem Festival immer wieder auffällt, ist dich, wie entspannt die Atmosphäre ist und wie gut das Lollapalooza auch von Familien angenommen wird, was sich vor allem beim gut besuchten Kidspalloza zeigte, aber auch bei den großen Stages immer wieder viele Familien mit ihren Kindern zu sehen waren. Das zeigt doch immer wieder, dass das Konzept Festival mit der Familie gut funktionieren kann. Aber auch so war die Stimmung unter den Besuchern total entspannt und so feierten alle ausgelassen zu ihren Lieblingsacts, die hier und da auch mal für eine Überraschung auf den Bühnen sorgten.
Was war los auf der Perry`s Stage
Die Perry´s Stage war wieder der Ort, an dem sich vor allem die Fans der elektronischen Musik zu Hause fühlten und in der eindrucksvollen Kulisse des Olympiastadions zu den Sound von Stars wie ALOK, MEDUZA, Martin Garrx oder den Chainsmokers feierten. Aufgrund der Größe des Stadions wirkte es hier manchmal im Bereich der FOS etwas leerer, was aber auch der Tatsache geschuldet war, dass die Besucher doch eher den schattigen Teil am Rand des Stadions suchten. Dies änderte sich aber dann zum Abend hin, sodass sich zu den Mainacts auch die Fläche des Stadions gut füllte.
Am Samstag waren für mich sowohl ALOK als auch Martin Garrix die Acts, auf die ich gewartet habe. Ich muss zugeben, dass mich der Anfang von ALOK etwas enttäuscht hat, das Set aber im Verlauf doch noch richtig zugelegt hat und mich so perfekt auf den Abschluss mit Martin eingestimmt hat. Das Set von Martin lieferte die gewohnte Show, mit allen bekannten Tracks von ihm, mit vielen Effekten, die die Stimmung immer wieder anheizten. Insgesamt fehlte aber doch etwas überraschendes.
Der Sonntag
Der Sonntag war für mich persönlich dann doch eher ein sehr lockerer Ausklang meiner Festivalsaison, da für mich an diesem Tag hauptsächlich MEDUZA und den Chainsmokers mein Interesse galt. Daher habe ich den Großteil des Tages damit verbracht ein wenig über das Gelände zu laufen und hier und da mal stehen zu bleiben, wenn mir etwas gefallen hat. Dafür ist ein Festival halt auch gut, einfach mal etwas Neues kennenzulernen.
Zur Dämmerung ging es dann aber zu MEDUZA wieder ab ins Olympiastadion, der mit einem ungewöhnlich langem Set überraschte. Mir hat der Auftritt dabei auch durchgehend gut gefallen, sodass ich in der richtigen Stimmung für den Headliner „The Chainsmokers“ war.
Es war lange her, dass ich sie gesehen habe und daher freute ich mich sehr auf ihren Auftritt und wurde auch nicht enttäuscht. Das Set hatte natürlich alle großen Hits wie Paris, Closer, Don’t let me down und so viele mehr. Ergänzt wurden diese mit energiegeladenen Drops, kombiniert mit Feuerwerk, Lasern, Konfetti etc. Die Stimmung unter den Fans war entsprechend ausgelassen und die 90 Minuten vergingen entsprechend wahnsinnig schnell und wurden mit einem Feuerwerk beendet. Ein absolut gelungenes Ende meiner Open-Air Saison.
Die Abreise
Als erstes sei gesagt, dass das Festival keinen Einfluss auf die Organisation der S-Bahn Berlin hat aber hier herrschten am Sonntag schon fragwürdige Zustände. Wie ein Unternehmen es zum Ende einer großen Veranstaltung nicht hinbekommt, genügend Züge bereitzustellen ist schon beeindruckend. Ich stand ca. 15 Minuten am Bahnsteig bis die nächste Bahn kam, wodurch das Gedränge natürlich groß war. Positiv bleibt aber zu erwähnen, dass die positive Einstellung der Leute blieb und alle entspannt mit der Situation umgingen.
Mein Fazit
Das Lollapalooza Berlin punktet mit seiner vorhandenen Infrastruktur, die auf Großveranstaltungen ausgelegt ist und entsprechend gut mit dem Andrang umgehen kann. Durch das Konzept als Allage Festival und damit vielen Familien auf dem Gelände ist eine deutlich entspanntere Atmosphäre zu spüren, was wirklich Spaß gemacht hat. Das Line-Up war in diesem Jahr leider doch eines der Schwächeren, wobei die aufgetretenen Künstler bei den Besuchern aber für gute Stimmung sorgten. Auch die Angebote abseits der Musik gaben einem die Chance Zeit zu verbringen.
Ausblick auf 2025
Im nächsten Jahr feiert das Lollapalooza in Berlin den 10. Geburtstag und stattfinden wird das Festival nicht wie gewohnt im September, sondern bereits am 12. & 13. Juli 2025.
Es gibt bereits limitierte Tickets zu einem Sonderangebot. Dieses gilt bis zum 18. September, 00:00 Uhr. Die Tickets bekommt ihr unter https://www.lollapaloozade.com/tickets