Im Interview – Durchstarter Pajane über seinen Werdegang, seine Pläne und vieles mehr

Pajane ist einer der Durchstarter des letzten Jahres, grade hat er is in die Top 20 of 2023 vom Oneworldradio von Tomorrowland geschafft. Wir haben mit ihm beim World Club Dome Winter über seinen Werdegang, seine Pläne und Inspirationen gesprochen.

Ravepedia: Wie geht es dir?

Pajane: Oh, mir geht’s gut. Gestern war ich ja schon hier, es war es brutal.

Ravepedia: Und wie waren deine letzten Monate, wie hast du Corona erlebt?

Pajane: Corona, Boah das war ein Haufen komischer Angelegenheit. Da muss man erstmal einen klaren Kopf behalten, wenn auf einmal deine ganze Existenz fast wegfällt. Aber ich bin da gut durchgekommen. Ich hab einfach weitergemacht und weitergemacht, ich habe Sachen bei Soundcloud rausgberacht etc. Und ich habe geguckt das man irgendwie auch Reputation-mäßig auf dem Level bleibt so dass die Leute einen immer nich wahrnehmen und man nicht von der Bildfläche verschwindet. Corona war wirkliche die größte Challenge, da auf der Bildfläche zu bleiben.

Ravepedia: Bei Spinnin bist du seit 6-7 Jahren, oder?

Pajane: Nein, ich war früher da als ich 16 war, da war ich aber noch in der Schule. Die hatten mir damals einen Deal angeboten, den mussten wir aber schweren Herzen absagen, wegen der Schule, meinen Eltern wegen Sozialisierung und so. Und seit einem halben Jahr bin ich jetzt wieder fest bei Spinnin.

Ravepedia: Welcher Dj hat dich inspiriert selber aufzulegen?

Pajane: Es ist eine Casual-Antwort aber es damals echt Skrillex, da mir seine alten Sachen, die ganzen Mexico-Vlogs und sowas von 2013, die hab ich mir alle angeguckt. Und das war so der ausschlaggebende Punkt, dass ich mir dachte das will ich auch irgendwie, irgendwo, irgendwann. Und irgendwann ist es jetzt so abgedriftet zu dieser ganzen America-Bande, diese Warehouse-Leute wie Michael Bibi, die auf diesem abgefuckten Partys irgendwo in der letzten Ecke um 06.00 Uhr morgens spielen.

Ravepedia: Was hättest du gemacht, wenn du nicht zur Musik gefunden hättest?

Pajane: Also da müsste man ganz weit zurückgehen. Wenn ich nicht zur Musik gefunden hätte, dann wäre ich eigentlich gar nicht da. Ich habe mit 3 angefangen Schlagzeug zu spielen und das war schon so früh, also erstmal auf Töpfen und mit 6 kam das erste Drum-Set und alles mögliche andere wie Klavier, etc. Inspiriert hat mich Phil Collins, weil mein Dad die DVDs hatte.

Ravepedia: Hast du jemals ernsthaft darüber nachgedacht aufzugeben?

Pajane: Also letztes Jahr in der Corona-Zeit. Man war zwar noch auf der Bildfläche, aber du fängst quasi wieder bei null an, als diese Zeit vorbei war. Aus dieser Zeit wieder rauszukommen, dass war so ein Struggle, das ich meinte, wenn es jetzt in den nächsten 2-3 Monaten bin ich raus. Ich sag dir ganz ehrlich auch geldtechnisch, du kannst ja nicht dauerhaft von deinen Ersparnissen leben, das ist ja scheiße. Man steht auf eigenen Beinen, ich bin drei Monaten vor Corona von zu Hause ausgezogen und dann hab ich halt nachgedacht, ob und wie es weitergeht. Aber zu Glück hat es geklappt.

Ravepedia: Wie findest du den Trend neue Versionen aus Hits vergangener Tage zu machen, wie z.B. David Geutta das grade macht?

Pajane: Es wäre eine Schande, wenn ich etwas dagegen sagen würde. Meine meine Nummer „ Back Once More“ ist nun mal auch von Rihanna gespampelt. Ist eigentlich eine coole Sache, aber im Moment etwas overused wegen Soundcloud und den ganzen Mash-Up Packs. Aber eine wirklich coole, neue Version zu schaffen, die den alten Track noch ehrt, das ist eine Challenge. Und solang es wirklich Songs sind die einen selber als Künstler inspiriert haben, die man früher immer im Radio oder so gehört hat, dann ist man natürlich auf ganz anderen Level.

Ravepedia: Was gefällt dir besonders am Dj-Leben und was nicht so?

Pajane: Gut finde ich, dass Reisen, die neuen Leute die man kennenlernt und die verschiedenen Gespräche die man führt, so wie wir es grade machen. Was extrem an mir nagt und das ist jetzt sicher wieder eine casual Antwort, dass ist der Schlaf und Ruhe zu finden, selbst wenn du zu Hause bist. Man ist immer auf dem Sprung, man kann nicht das Handy ausschalten, es kann immer ein wichtiger Anruf kommen und das unterschätzt man. Alle die sagen „ja hier du drückst nur auf Play“ dazu sage ich, ja das stimmt, auflegen kann jeder lernen, die Arbeit davor und danach ist krass. Man entwickelt Fear of Missing out extrem. Man fragt sich ständig „Hab ich was verpasst, bin ich auf dem neuesten Stand“ und das killt dich irgendwann.

Ravepedia: Was war dein bisheriges Highlight deiner Karriere?

Pajane: Das kommt im nächsten Jahr!

Ravepedia: Was planst du 2023?

Pajane: Wir haben ein paar Shows für 2023 schon bestätigt, auch gute Shows. Ich hab auch ein paar Kollabo`s für nächsten Jahr, die richtigen knallen werden. Ich darf aber noch nichts verraten. Auch Remixe, die teste ich auch grade live aus.

Ravepedia: Beim World Club Dome in Düsseldorf hast du James Hype getroffen?

Pajane: Ja man hat unglaublichen Respekt, die arbeiten so unglaublich professionell. Das Working-Ding wie das alles so im Hintergrund läuft, das ist so professionell, jeder verständigt sich mit jedem. Und er ist irgendwie dann auch ein Idol was die Arbeitshaltung angeht. Da will man hin!

Ravepedia: Hast du noch was für deine Fans oder deine Community was du sagen möchtest?

Pajane: Ja es ist krass, was in einem Jahr alles passieren kann. Wir haben 2022 Anfang 2022 für 100 Leute gespielt, dann kam eine Nummer und nun sind wir hier. Deshalb sage ich immer, haut alles raus was ihr habt, auf der Festplatte bringt es niemanden was. Die Confindence zu entwicklen, die eigene Sachen auch mal zocken und weil niemand gibt die beste Reaktion als eine Crowd die vor dir steht und auf deine Musik reagiert. Das ist das beste Feedback was du bekommen kannst. Also da dran bleiben und immer weiter machen.

Vielen Dank an Pajane für das reale und ehrliche Interview!