65.000 Raver aus ganz Europa feierten bis Sonntag früh die diesjährige NATURE ONE. Die 27. Ausgabe von Deutschlands traditionsreichstem OpenAir-Festival für elektronische Musik stand unter dem Motto „where we belong“.
Das war für die Besucher:innen zweifelsohne in den drei Tagen die ehemalige US-Raketenbasis Pydna, mitten im beschaulichen Hunsrück. Hier standen 350 (inter-)nationale DJs – darunter Top-Stars wie Amelie Lens, Angerfist, Charlotte de Witte, Claptone, Lilly Palmer, NERVO, Paul van Dyk und Sven Väth – auf den Bühnen der insgesamt 22 Floors. Erfahrt in unserem Fazit wie uns die Nature One 2023 gefallen hat.
Umgeben von Wäldern und Wiesen bildete die hügelige Landschaft des Hunsrücks erneut die perfekte Kulisse für das friedvolle Event auf einst militärischem Boden. War die Anreise aufgrund des Regens für einige noch beschwerlich, erwies sich der Wettergott am Freitag zur Öffnung der Tore aber als Raver und ließ die Sonne strahlen, ein nahezu perfekter Start für das Festival-Wochenende.
Auf den vier Hauptbühnen OpenAirFloor, Century Circus, HomeBase und Classic Terminal spielten viele der weltweit erfolgreichsten und beliebtesten Acts der elektronischen Musikszene. Mit Paul van Dyk stand einer der besten Trance-DJs im LineUp. Charlotte de Witte und Amelie Lens erfreuten als aktuelle Techno Superstars die Anhänger dieses Genres. Mit Claptone war der Großmeister des House-Genres an den Decks, sowie Cocoon-Labelgründer Sven Väth und Mayday-Mitbegründer Westbam als Wegbereiter von Techno. Das australische Duo NERVO lieferte EDM-Sound, der Westerwälder DJ Dominik Eulberg minimalistische Tech-House Klänge und das Frankfurter Urgestein Talla 2XLC brachte Klassiker zu NATURE ONE.
Neben den vier großen Headfloors, die Platz für jeweils mehrere Tausend Feiernde boten, entfachte bei den kleineren Clubfloors in und auf den Bunkern das echte „Underground-Feeling“. Diese wurden gehostet von Clubbetreibern, Veranstaltern und Labels aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Spanien und präsentierten mit Techno, House, Hardcore, Trance und Trap die komplette Bandbreite der elektronischen Musik.
Über 50.000 Besucher:innen schlugen auf den 120 Hektar Wiesen und Feldern ihre Zelte auf und ließen damit für vier Tage die mit Abstand größte „Stadt“ im Hunsrück entstehen. Die Fläche von 170 Fußballfeldern war Schauplatz zigtausender privater Partys auf selbst gebauten Dancefloors. Raver aus der ganzen Welt feierten tolerant, offen und respektvoll zusammen und zelebrierten pure Lebensfreude. Allerdings bat das Wetter eine besondere Herausforderung, grad bei der Anreise kam es zu längeren Wartezeiten, da wir nicht im Campin Village übernachtet haben, können wir dazu keine Erfahrungen mitteilen.
Im CampingVillage fiel mit dem „DASDING-Opening“ am Donnerstag auch der Startschuss ins lange NatureOne-Wochenende, das am Montagabend endet. Denn bis dahin ist es noch geöffnet, damit sich die Raver vor der Heimreise entsprechend ausruhen können.
„Die größte Herausforderung in diesem Jahr brachte uns das Wetter mit dem vielen Regen in den vergangenen Tagen. Wir waren rund um die Uhr damit beschäftigt, die Zufahrten zu den Campingflächen immer wieder auszubessern. Final haben wir über 1.000 Tonnen Schotter verbaut,“ resümiert Oliver Vordemvenne vom Veranstalter I-Motion. „Umso mehr sind wir dankbar, dass wir trotz des herbstlichen Wetters 65.000 Gäste pro Tag begrüßen konnten und NATURE ONE damit ausverkauft war.“
Wer in diesem Jahr nicht live beim Festival dabei sein konnte, hatte erneut die Möglichkeit die Live-Übertragungen des ARTE-Formats „ARTE Concert“ sowie des Radiosenders SUNSHINE LIVE zu verfolgen.
Unser Fazit:
Die Nature One ist eines der ältesten Festivals in Deutschland und hat schon Kultstatus. Genauso haben wir auch die Nature One erlebt, wir sind Freitag und Samstag als Tagesgäste beim Festival gewesen. Die Raketenbasis Pydna ist wie ein Zuhause, denn die Nature One ist ihrem Stil und Flow in all den Jahren immer treu geblieben. Die Bühnen legen vor allem viel Wert auf ihre Lichtinstallationen, denn die Nature One findet in den Abendstunden und der Nacht statt. D.h. die meisten Sets finden im dunklen statt und hier schöpft die Nature One ihr volles potenzial aus, denn das Gelände ist ein einziges Lichter und Lasermeer und das sieht wirklich mega geil aus. Auch der Turm auf dem Gelände ist wie ein Wahrzeichen und wir freuen uns jedes Mal ihn zu sehen. Essenstechnisch gibt es bei der Nature One alles was man so braucht und auf einem Festival gerne isst, Nudeln, Bratwurst, Pommes, Döner, Pizza usw.
Wir sind mit dem Auto zur Nature One gefahren, am Freitag war der Parkplatz wegen Schlamm nicht befahrbar, aber wir konnten am Straßenrand parken, das war kein Problem.
Der Festivalfreitag startete für uns mit Lari Luke auf der Mainstage, zu der Zeit ging grade die Sonne unter und wir finden das ist immer eine ganz besondere Zeit, denn grad bei der Nature One erwacht dann das Festivalgelände so richtig. Danach ging es für uns weiter in den Play Bunker wo es Drum´n`Bass zu hören gaben. Die Bunker sind sowieso das absolute Highlight der Nature One, denn sie haben richtig bumms und darin ist immer gute Stimmung, außerdem befinden sich dahinter auch die Toiletten. 😀 Weiter ging es dann zum Lonnyland-Floor. Loonyland ist ein legendäre Partyreihe aus dem Kölner Bootshaus und garantiert immer, ja wirklich immer, jeden Menge Spaß und mega geile Acts. Im Anschluss ließen wir uns über das Gelände treiben und genossen einfach den Anblick aller Stages und des Geländes. In der Früh traten wir die Rückreise mit dem Auto nach Köln an, dass lief problemlos.
Am Samstag war der Parkplatz befestigt worden und wir konnten dort problemlos parken und auf dem Gelände durchstarten. Auch an diesem Tag präsentierte das Bootshaus wieder eine Stage, dieses Mal Blacklist. Also Dubstep und Bassmusik. Diese Stage wurde für uns zur festen Anlaufstelle und wir kehrten immer wieder zu ihr zurück. Auf der Mainstage bzw. dem Open Air Floor waren unsere Highlights auf jeden Fall Paul van Dyk, Nervo und Mausio. Der Open Air Floor ist wirklich sozusagen Open Air gestaltet. Über deine Mainstage befindet sich eine Metallkonstruktionen mit Lasern und Lichtern, die jedes Jahr in einem anderen Design erscheint. Man fühlt sich vor der Stage frei und man kann sie von allem Seiten betreten. Ebenfalls legendär ist das Feuerwerk bei der Nature One, welches in der Nacht stattfindet und für viele Nature One Besucher der Gänsehaut-Moment ist. Wir blieben bis in die frühen Morgenstunden auf der Pydna und fuhren dann nach Hause.
Das Publikum bei der Nature One ist gut durchmischt, es gibt viele Leute die seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten zur Nature One fahren, aber es gibt auch viele neue Gäste die das Festival ausprobieren. Wir können aus Erfahrung sagen, dass es in der Regel nicht bei einer Nature One wird und man zum Wiederholungstäter wird.
Das Wetter ist ja in den vergangen Wochen so eine Sache, auch die Nature One hat mit dem Regen, vor allem vor dem Festival zu kämpfen und nicht alles lief deswegen reibungslos. Auf solche Regenmaßen, ist es schwer sich einzustellen, denn es kam in den letzten Wochen soviel Regen runter, wie noch nie. Zumindest kann ich mich an keine Festivalsaison erinnern in der es so nass war. Der Veranstalter I-Motion hielt die Besucher aber via Social Media auf dem Laufenden und veröffentlichte noch während des Festivals ein Statement, zur Situation, dass finden wir sehr gut und sehr offen. Es gab woh auch lange Wartezeiten an den Ticketswap-Sationen, wofür sich I-Motion auch bei den Gästen entschuldigte, wir können dazu keine Erlebnisse schildern, da wir da kein Ticket tauschen mussten. Auf dem Gelände haben wir die Nature One so erlebt wie immer, als ein grenzloses Wir-Gefühl mit glücklichen Festivalbesuchern.
Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr die trockenste Festivalsaison ever gibt und ich vermute das wird auch die Nature One freuen. 🙂
Wie fandet ihr die Nature One? Lasst uns gern wissen und schreibt uns eine DM bei Instagram!-> Ravepedia-Instagram Dort findet ihr auch weitere Highlights der Nature One!
Im nächsten Jahr wird NATURE ONE vom 2. bis 4. August 2024 stattfinden.
Viele liebe Grüße,
Ona
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